Samstag, 30. Juni 2012

USA 2012: Tag 2, 29.06., von Mill Valley nach Fort Bragg

Wie gestern schon erwähnt, war die erste Nacht nicht so toll. Da wir ohnehin nicht mehr schlafen konnten, sind wir um 05:00 Uhr aufgestanden und erstmal einkaufen gefahren. Es lebe Amerika. Wir haben im nahegelegenen Supermarkt die Grundversorgung erledigt und sind dann zurück zum Hotel, um zu "frühstücken". Im Angebot: Kaffee aus dem Kaffeeautomaten, O- und Cranberry-Saft aus einem Automaten, dazu verschiedene Gebäckstücke einzeln in Plastik verpackt (Mini-Muffins, Mini-Rosinenschnecken - süß bis zum Anschlag, weiteres Mini-Gebäck) und Müsli in Mini-Schachteln mit 1 Portion drin. Auch typisch amerikanisch, aber wegen der unglaublichen Menge an Plastikabfall irgendwie nicht so toll.

Der erste Teil der Reise besteht im Abfahren des "Pacific Coast Highways" bis nach Seattle. Diese Straße trägt über weite Strecken die #101, teilweise zweigt aber die #1 davon ab und führt noch näher an der Küste entlang. Die heutige Etappe folgte komplett dem Highway #1 von Mill Valley (wo das heruntergekommene Hotel von letzter Nacht steht) bis nach Fort Bragg. Erstes Highlight was eindeutig der Point Reyes National Seashore, einer Halbinsel, die langsam aber sicher durch den San Andreas Graben vom Festland abgetrennt wird. Eine fabelhafte hügelige Landschaft, die in Meeresnähe von großen Sanddünen bestimmt wird und irgendwie sehr an Cape Cod, Irland oder Teile Neuseelands erinnerte.

Was das Wetter betraf, so hatten wir heute alles dabei. Von Nieselregen und Wind über Nebel bis zu ausgiebigen Sonnenschein. Der Highway führte teilweise direkt am Meer entlang, auf anderen Teilstrecken auch recht weit oberhalb. Aussicht gab's wegen des Nebels nur stellenweise. Auch die Landschaft wechselte von ansprechenden Sandstränden bis zu felsigen, steilen Bereichen, aber auch gesichtloser Allerweltsküste. Zwischendurch gab's reichlich Eukalyptusbäume, so dass wir auch reichlich inhaliert haben ;-)

In Fort Bragg hatten wir ein Zimmer in einem "lovely" B&B reserviert und, man kann es nicht anders sagen, stärker könnte der Kontrast nicht sein. Wir wollten dann noch eine kleine Runde zu Fuß drehen und mal einen Blick auf den städtischen Strand werfen, aber das kann man hier total vergessen. Es ist nicht möglich, direkt von der Stadt aus ohne Auto zum Strand zu kommen. Alles abgesperrt und durch irgendwelche Firmen umzäunt. Man kommt nicht mal in die Nähe des Strands. Alle fahren brav mit dem Auto über einen einzigen Zugang zum Strand. Auch das ist wiedermal Amerika.

Point Reyes National Seashore (der Strand ist noch läääänger...), CA
Pazifik-Küste am Highway #1, CA

Freitag, 29. Juni 2012

USA 2012: Tag 1, 28.06., Anreise

Ja, der Anreisetag ist immer der stressigste Urlaubstag von allen :-( Das Flugzeug war randvoll und brauchte die vollen 12 Stunden bis San Francisco. Es waren auffallend viele Amerikaner an Bord, was sich bei der Einreise sehr positiv bemerkbar machte. Das war nämlich die kürzeste Wartezeit, die wie je erlebt haben! Die Schlange für die US-Bürger war außerordentlich lang, aber bei den Besuchern war nichts los. Noch dazu war der Einreisebeamte sehr gut gelaunt, fantastisch.

Danach ohne Probleme durch den Zoll und das Auto abgeholt. Okay, da wollte uns Alamo einen halbvollen Tank andrehen und wir sollten vollgetankt wieder abgeben. Netter Versuch, hat aber nicht geklappt! Über die Interstate 280 und den Highway #1 ging's durch San Francisco und über die Golden Gate Bridge. Wow, da hatten wir Glück, die Brücke war nur zu einem kleinem Teil im Nebel. Also sind wir doch noch mal zu dem Aussichtspunkt oberhalb der Brücke gefahren und haben in der Abenddämmerung einige Fotos geschossen. Von der Stadt selbst war überhaupt nichts zu sehen, aber die rote Stahlkonstruktion war mal wieder beeindruckend.

Das Hotel war ein paar Meilen hinter der Brücke und rückblickend muss ich sagen, dass es gut war, dass wir erst in der Dunkelheit das Zimmer bezogen haben. Morgens wurde erst so richtig sichtbar, wie heruntergekommen und eklig diese Bude ist. Brrrrr! Eindeutig das mieseste Hotel, das wir seit Jahren gesehen haben. Lustlos geführt und mit minimalstem Aufwand am Laufen gehalten. Abgesehen davon war der Straßenlärm erheblich und zusammen mit dem Jetlag war die Nacht doch sehr unruhig.