Dienstag, 8. Juli 2014

Irland 2014: Dublin, Abreise (Tag 18)

Vor dem Abflug hatten wir noch einen halben Tag in der Stadt. Nach einer Umrundung des Custom Houses sind wir am Ufer des Liffey flaniert, unterbrochen von einem kurzen Regenguss. Danach quer durchs Trinity College, wo die Schlange an der Bibliothek (dort kann man einen Blick auf das berühmte Book of Kells werfen) draußen schon gute 50 Meter erreicht hatte. Nochmal durch die Fußgängerzone und das Mittagessen in flüssiger Form bei Starbucks geholt. Überhaupt bot der Tag nochmal typisch irisches Wetter: mehrere Regengüsse, danach Sonnenschein, dann wieder Wolken und alles von vorn.

Custom House
Jeanie Johnston, Auswandererschiff
St. Stephen's Green
O'Connell Street

Montag, 7. Juli 2014

Irland 2014: Dublin (Tag 17)

Der heutige Tag stand im Zeichen von Guinness. Wir haben, wie damals auch schon, das Guinness Storehouse besucht. Der Komplex besteht aus 7 Etagen, die man eine nach der anderen von unten nach oben durchläuft. Am Ende erreicht man die "Gravity Bar", wo man ein Pint auf Kosten des Hauses genießen darf, verbunden mit einem wunderbaren 360° Ausblick über Dublin. Die Ausstellungen im Storehouse wurden an einigen Stellen geändert. Es ist auffällig, dass ein großer Teil der Fläche jetzt durch mehr Erlebnis-Angebote, sowie ein Cafe und ein Restaurant belegt werden. Krönender Abschluß ist dann ein Besuch im Shop, denn nirgends sonst bekommt man die komplette Guinness-Kollektion.

Auf dem Weg in die Stadt haben wir noch ein wenig Kultur nachgeholt. Nach der St. Patrick's Cathedral und der City Hall haben wir uns die Prunkräume im Castle angeschaut. War alles sehr interessant. Danach noch einige Mitbringsel eingekauft und Abendessen geholt. Die Koffer sind jetzt fast komplett gepackt und die Bordkarten ausgedruckt. Morgen haben wir noch einen halben Tag in der Stadt, bevor es wieder zurück geht, leider.

Guinness Storehouse, Gravity Bar
Guinness Storehouse, Ausblick aus der Gravity Bar auf Dublin
St. Patrick's Cathedral
Dublin Castle

Sonntag, 6. Juli 2014

Irland 2014: Dublin (Tag 16)

Nach einem kräftigen Frühstück sind wir mit dem Bus in die Docklands gefahren. Zuerst die U2-Graffiti-Wall, dann Google mal von außen angeschaut und zu Fuß zurück ins Zentrum. Die Straßen und Geschäfte waren heute total voll. Riesige Menschenmassen haben sich über die Grafton Street, eine der Einkaufsstraßen, geschoben. Zwischendurch gab's mehrmals eine kalte Dusche von oben, zum Glück aber nicht sehr lange. Weiter quer durch Temple Bar (Vergnügungsviertel) und ein Stück entlangs des Flusses. Wir haben uns dann entschlossen, unsere Füße zu schonen und haben mit dem Hop-On-Hop-Off-Bus beide Touren gemacht, zuerst nochmal die Docklands komplett, dann die Stadtrunde. Das hat zusammen 2 Stunden gedauert. Zum Abschluß des Tages gab es heute All-You-Can-Eat-Buffett bei einem Imbiss mit Essen aus Pakistan, Indien und Bangladesch.

U2 Graffiti Wall
Docklands
Häuser am Merrion Square
Temple Bar
Samuel-Beckett-Brücke

Samstag, 5. Juli 2014

Irland 2014: von Bunratty nach Dublin (Tag 15)

Auf dem Rückweg nach Dublin haben wir noch einen Abstecher nach Clonmacnoise gemacht. Dorthin ging's auf lauter kleinen Nebenstraßen mitten durch die Provinz. Der interessanteste Teil war noch der am Ufer des Lough Derg (ein riesiger See vom River Shannon) entlang, der Rest war eher langweilig.

Clonmacnoise hatten wir bei unserem ersten Besuch auch schon angeschaut. Es hat sich mittlerweile aber einiges getan. Gut, die zerfallenen Kirchenreste des Klosters sind noch genauso wie früher, ebenso die beiden Rundtürme, die beiden Hochkreuze und die vielen Gräber. Aber die haben dort ein beachtliches Besucherzentrum aus dem Boden gestampft. So mit kleinem Kino und einigen richtig großen Ausstellungsräumen, nebenst einem eigenen Cafe. Beachtlich sind entsprechend auch die Eintrittspreise geworden. Was soll's, die erste Regenzelle war gerade durch und so haben wir es uns nochmal angeschaut.

Der Weg zurück nach Dublin führte hauptsächlich über die Autobahn. Eine bequeme Fahrt, erst kurz vor Dublin wurde es richtig voll. Es ist einfach so schön, wenn sich alle an das Tempolimit von 120 km/h halten - alle sind entspannt, keiner rast, jeder kommt gesund an. Dann das Auto an der einzigen Tankstelle am Flughafen nochmal bis zum Stehkragen vollgetankt und abgegeben. Das hat problemlos geklappt und niemand hat sich über die sicherlich zahlreicher gewordenen Kratzer auf der linken Seite (notwendige Ausweichmanöver bei schnellen und ungebremst entgegenkommenden Fahrzeugen) beschwert. Puhhh!

Weiter mit dem Shuttle zum Flughafen. Dort haben wir den Spar-Markt gesucht, denn dort konnte man die elektronische Maut vom Autobahnring M50 auch gleich bar zahlen (Internet-Zuganz im Hotel war zu dem Zeitpunkt noch unklar). Als nächstes sind wir etwas umher geirrt, immer auf der Suche nach dem Schalter für den Flughafen-Bus. Die Ausschilderung ist in diesem Flughafen definitiv nicht gelungen. Dann mit dem Bus in einer halben Stunde in die Stadt und zu Fuß zum Hotel. Hat soweit alles geklappt.

Wir haben dann am Abend noch eine kleine Runde ums Hotel gedreht. Wahnsinn, wie sich die ganze Ecke verändert hat! Direkt gegenüber ist die Moore Street. Damals eine heruntergekommene Gegend, allerdings mit einem interessanten Markt. Den Markt gibt es heute immernoch, aber drumherum steht kam noch eines von den alten Ziegelstein-Gebäuden. Stattdessen eine riesige Shopping-Mall, drei Supermärkte (Lidl, Tesco, Centra) und ein unterirdischer Food-Court (alles mögliche Asiatische, Balkan-Grill, polnische Küche, Döner; insgesamt eine sehr interessante Mischung). Wir haben uns für das All-You-Can-Eat-Buffett bei einem indisch/malayischen Imbiss entschieden. Fantastisch!

Clonmacnoise
Clonmacnoise
Moore Street, Dublin

Freitag, 4. Juli 2014

Irland 2014: von Westport nach Bunratty (Tag 14)

In der Nacht hat es ausgiebig geregnet, aber tagsüber war das Wetter viel besser als angesagt. Wir hatten wirklich Glück! Auf dem Weg nach Süden haben wir Connemara großzügig ausgelassen und haben auch Galway umfahren. Unterwegs gabe es einen Zwischenstopp bei der Ross Abbey, einem verfallenen Kloster. Wieder ein unscheinbarer Abstecher von der Hauptstraße, der sich diesmal aber wirklich gelohnt hat. Eine beeindruckende Klosteranlage mit einem großen Turm in der Mitte. Im 17. Jahrhundert verlassen und dem Verfall preisgegeben, wurden die alten Gebäudereste immer wieder für Bestattungen genutzt. Mitten in den Ruinen gibt es also Gräber, Sarkophage und sogar ein Mausoleum!

Hinter Galway sind wir wieder entlang der Küste gefahren. Wichtigste Station waren heute die Cliffs of Moher. Wir hatten die Klippen auch bei unserem ersten Irland-Urlaub schon besucht. Damals hatten wir aber extremes Pech mit dem Wetter, so dass außer einem kurzen Blick auf das Meer nichts möglich war. Heute waren die Regenzellen gerade durchgezogen und es kamen sogar kurze sonnige Passagen. Wir konnten ausgiebig entlang der Klippen gehen und die Ausblicke genießen.

Etwas nachteilig war allerdings, dass der Kommerz an dieser Stelle Überhand genommen hat. Früher war alles kostenlos, jetzt muss man 6 EURO pro Person zahlen, wenn man den Parkplatz benutzt. Und den muss man benutzen, denn an der Straße kann man nicht halten und es gibt in der Nähe nichts. Alles ist durchorganisiert. Am tollsten ist das Besucherzentrum. Es wurde komplett unterirdisch gebaut. Es erinnert ein wenig an das Auenland aus dem Herr der Ringe. Die Ausstellung ist gut, es gibt 2 Cafes und einen riesigen Souvenierladen. Alles ist auf Massenabfertigung ausgelegt. Muss man nicht mögen, aber in diesem Fall kommt man leider nicht drumherum.

Wir sind dann noch eine Stunde weitergefahren bis nach Bunratty. Morgen geht es weiter zur letzten Etappe nach Dublin.

Ross Abbey
Cliffs of Moher
Cliffs of Moher

Donnerstag, 3. Juli 2014

Irland 2014: Westport (Tag 13)

Auch heute hat es wieder gut geregnet. Wir haben uns davon aber nicht abschrecken lassen und uns südlich von Westport umgeschaut. Wir hatten ursprünglich mal ins Auge gefasst, auf den Croagh Patrick, einen nahegelegenen Berg, zu wandern. Wegen der bescheidenen Wetteraussichten und der Tatsache, dass der Gipfel bereits von Wolken umhüllt war, haben wir davon absehen müssen.

Also wieder eine Runde mit dem Auto, wieder entlang der Küste. Tolle Sandstrände, menschenleer, mit steifer Briese nicht wirklich badetauglich. Weiter südlich kam dann die Halbinsel Connemara, die wir 2002 schon einmal besucht hatten (damals unser nördlichster Punkt). Das Wetter wurde immer regnerischer, aber die Zahl der Touris stieg deutlich an.

Wir sind dann bis Clifden an der Küste gefahren. Wir wollten uns außerhalb der Stadt die alte Telegrafenstation anschauen. Von diesem Punkt, der sogenannten Marconi-Station, wurde damals das erste Telegramm, ein sogenanntes "Marconigramm", drahtlos über den Atlantik geschickt. Erstmal hat uns das Navi an die falsche Stelle geschickt. Ich hatte zwar den Wegpunkt vorher herausgesucht und im Navi gespeichert, aber das Navi kannte dort keine Straße mehr. Also hat es uns in die Pampa gelotst und meinte dann "Navigate Off-Road". Und das war nicht so gut, denn der "Weg" war nicht wirklich befahrbar. Der zweite Versuch war dann erfolgreicher, denn ich hatte mich erinnert, wo der Weg (laut Google Maps) abgehen musste. Und da stand dann auch ein Schild, dass wir vorher übersehen hatten. Der einspurige Weg führte zu einem Tor (wegen der Schafe), danach ging es noch ein Stück auf Asphalt weiter, dann Schotter. Zum Glück war es aber nicht weit. Und da standen dann ein paar Ruinen mitten in der Moorlandschaft. Und jede Menge Ausscheidungen von Schafen. Na ja, fast ein Teppich von kleinen runden Kügelchen. Sprichwörtlich. Es gab eine sehr verblichene Schautafel und ein paar Betonbrocken der Marconi-Station zu sehen. Sonst nur Schaf-Sch***e. Ich wundere mich immernoch, wie es dieses Ding in den Reiseführer geschafft hat.

Am Nachmittag haben wir noch eine kleine Runde durch Westport gedreht. Erst mit dem Auto, aber da kein Parkplatz zu ergattern war, gleich nochmal zu Fuß. Ein nettes Städtchen, hübsche Läden und Pubs. Nicht mehr und nicht weniger.

Endlose Sandstrände...
...und Buchten
Marconi-Station bei Clifden

Mittwoch, 2. Juli 2014

Irland 2014: Westport (Tag 12)

Am Vormittag war das Wetter noch annehmbar, d.h. nur Wolken und starker Wind. Wir haben uns Achill Island nordwestlich von Westport angeschaut. Die Insel besteht aus einigen Bergen, u.a. der offiziell höchsten Klippe Europas, und jeder Menge Moorflächen. Dort wird fleißig Torf gestochen, dann getrocknet, in Säcke verpackt und überall verkauft. Die Insel an sich war ganz interessant, aber leider hat es irgendwann angefangen zu regnen.

Wir haben uns dann entschlossen, ein Stück ins Landesinnere zu fahren. Wir waren in Foxford und haben uns die Weberei nebst Werksverkauf angesehen. Dort war außerdem das Wetter etwas besser. Morgen soll's nochmal leichten Regen geben, aber am Freitag wird es wohl mehr. Schaumermal.




Dienstag, 1. Juli 2014

Irland 2014: von Ardara nach Westport (Tag 11)

Und weiter auf dem "Wild Atlantic Way" entlang der Küste. Das Wetter war in den vergangenen Tagen ausgezeichnet. Viel Sonne, mal ein paar kleine Wölkchen, an der Küste etwas kalter Wind, aber insgesamt hervorragendes Wetter. Leider wird das heute der letzte Tag sein, denn ab morgen soll es Regen geben. Für Irland ja nicht gerade außergewöhnlich...

Die Strecke war heute sehr weit zu fahren, deshalb haben wir einige Schlenker in Richtung Meer auslassen müssen. Wir haben an den Ceide Fields gehalten, laut Reiseführer eine Attraktion ersten Ranges. Dort kann man die größte neolithische Siedlung bestaunen, die je in Europa gefunden wurde. Abgesehen vom Besucherzentrum gibt es nur ein paar umgefallene Steinmauern zu sehen, die beim Torfstechen irgendwann mal zum Vorschein gekommen sind. Aus archäologischer Sicht sind die 5000 Jahre alten Steinhaufen sicher ein Highlight, aber wir (und ich glaube, die meisten Besucher) konnten damit recht wenig anfangen.

Wir sind recht spät in Westport angekommen. Leider hat die Stadt bisher keine Umgehungsstraße bekommen, so dass sich der ganze Verkehr durch das enge Zentrum quälen muss. Verfeinert mit ein paar Einbahnstraßen ist das übliche Chaos perfekt. Wir waren am Hafen auf Nahrungssuche und haben, wobei die Entscheidung bei den Preisen wirklich nicht leicht gefallen ist, etwas gegessen und ein schönes irisches Bier getrunken.

Ceide Fields
Belmullet-Halbinsel
Abendessen