Donnerstag, 2. Juli 2009

USA 2009: 25.-29.06., Tag 19 - 23, New York City, NY

Und natürlich gab's kein kostenloses Internet im New Yorker Hotel. Es war leider auch kein anderes offenes WLAN vorhanden, in das man sich hätte einklinken können. Aber wir waren am Abend meist länger unterwegs, so dass ich den Blog sicherlich nicht in gewohnter Weise aktualisiert hätte... Wie auch immer, ich wollte noch schnell einen Überblick über unsere Tage in New York City geben. Los geht's!

25.06., Tag 19: Fahrt von Newport, RI, nach New York City, NY. Direkt hinter Newport ging's über die große Brücke (siehe Eintrag zum 23.06.), danach noch ein Stück auf dem Highway, bis wir wieder auf der Interstate 95 waren. Die dann folgenden 250 km bis New York waren der pure Stress! Die Interstate schneidet mitten durch mehrere große Städte in Connecticut (u.a. New Haven, Bridgeport, New London und Stamford). Die Verkehrsführung ist teilweise abenteuerlich. Meist war die Strasse dreispurig pro Richtung, wobei die Trucks fast durchgehend die mittlere Spur befahren. Die rechte Spur dient über weite Teile nur zum Ab- und Auffahren (die Interstate hat bedeutend mehr Anschlussstellen als unsere Autobahnen), die mittlere Spur fährt dann etwa 10 Meilen über dem Tempolimit (inkl. der Trucks) und die linke Spur noch schneller (Trucks und einige Raser).

Die I95 geht dann in New York durch die Bronx, das nördliche Manhattan und über die George-Washington-Brücke nach New Jersey. Unser Plan war, in der Bronx zu tanken und die letzte Ausfahrt in Manhattan zu nehmen, um zum Avis in der 54. Strasse zu kommen. In der Bronx ging es dann nur noch in Schrittgeschwindigkeit vorwärts. Das Tanken gestaltete sich einigermassen schwierig, da es die angepeilte Tankstelle nicht mehr gab (danke, Garmin) und die Zufahrt zur nächsten recht schwierig war, wenn man sich nicht auskennt ;-) Die Benzinpreise lagen mindestens 25 Cent über denen von Rhode Island und Massachusetts. Den Avis in Manhattan haben wir dann problemlos gefunden und das Abgeben des Autos war in 3 Minuten geschafft.

Das Hotel war richtig gut und wir hatten ein Zimmer im 22. Stockwerk mit seitlichem Blick zum Times Square. SUPER! Wir haben dann am Nachmittag / Abend noch eine Runde zum Times Square und zum Rockefeller Center gedreht.

Auf dem Highway 9A auf der Westseite Manhattans:


Der Times Square:


Blick aus unserem Hotelzimmer über den Broadway zum Times Square:


26.06., Tag 20: Heute war das Ziel, zur Freiheitsstatue zu kommen. Hat aber nicht geklappt, da es zwar noch Schiffsfahrkarten gab, aber keine Eintrittskarten zur Statue. Egal, wir haben das Schiff genommen, sind auf Liberty Island aus Protest nicht von Bord gegangen und haben uns auf das Einwanderungsmuseum auf Ellis Island konzentriert. Sehr interessant. Laut Statistik soll jeder dritte Amerikaner Vorfahren haben, die über Ellis Island in die USA eingewandert sind. Ich wünschte nur, es würden sich mehr von ihnen daran erinnern!

Wieder an Land haben wir eine Runde durchs südliche Manhattan gezogen: Wall Street (bombensicher abgeschirmt), Pier 17 (Vergnügungsmeile am East River), Chinatown (nicht so hübsch wie in San Francisco), Little Italy (Italiener wie aus dem Bilderbuch) und die Rock'n'Roll Hall of Fame. Letztere war sehr interessant. Neben vielen Ausstellungsstücken von Rock-Stars gab es eine Sonderausstellung über John Lennon und seine Jahre in NY. Wie auch immer man über Yoko Ono denken mag, sie gewinnt sehr durch diese Ausstellung (ich meine an Ansehen), was aber nicht verwundert, da sie die Ausstellung stark unterstützt. Wie auch immer, John Lennon und seine Zeit nach den Beatles - ein Thema zum Nachdenken.

Auf dem Weg zum Hotel sind wir dann noch in ein kräftiges Gewitter (hier "Thunderstorm" genannt) gekommen. Am Abend waren wir dann noch auf dem Rockefeller Center ("Top of the Rock"). Gigantisch! Da die Gegend um den Times Square bis in die Nacht recht belebt ist, kann man das sehr gut noch zu Fuss machen, ohne überfallen zu werden...

Liberty Island und die Freiheitsstatue:


Die Südspitze Manhattans:


Eines der unzähligen Restaurants in Little Italy:


Blick vom Rockefeller Center zum Empire State Building (links die beiden beleuchteten Brücken sind die Manhattan Bridge und die Brooklyn Bridge über den East River, die Brücke ganz hinten am Horizont steht schon direkt am Atlantik):


27.06., Tag 21: Das heutige Programm hatte wieder mit Schiffchen zu tun. Zuerst mit dem Flugzeugträger "Intrepid". Der liegt am Pier 83 am Hudson River und kann besichtigt werden. Daneben gibt's noch ein U-Boot (mit Diesel-Antrieb und Atom-Raketen, eine interessante Kombination) und eine Concorde. Danach haben wir eine Schiffsrundfahrt rund um Manhattan gemacht. Bereits am Ticketschalter wurde darauf hingewiesen, dass es wahrscheinlich keine echte Rundfahrt werden würde, da bei Hochwasser die Brücken über den Harlem River zu niedrig seien. Na ja, der Kapitän hat es trotzdem gewagt und es war wirklich richtig knapp! Die Rundfahrt war echt interessant und man konnte die Wolkenkratzer und sämtliche Brücken aus einer ganz anderen Perspektive betrachten.

Am Nachmittag gab's dann Kultur, das Metropolitan Museum of Art in der 82. Strasse. Da gibt's unter den zig tausenden Exponaten eine sehenswerte Impressionisten-Sammlung. Und ausserdem wollten wir sehen, in welchem Saal die Aufnahmen zum Film "Die Thomas-Crown-Affäre" gemacht wurden... Nach einem abschliessenden Abstecher in die ägyptische Sammlung sind wir dann wieder zurück zum Times Square (Nahrungssuche) und zum Hotel.

Die Brooklyn Bridge:


Appartment-Häuser am Hudson River:


Im Metropolitan Museum of Art ("Met"):


28.06., Tag 22: Heute haben wir uns ausschliesslich zu Fuss im mittleren Manhattan bewegt. Nachdem die Tour durchs Rockefeller Center nicht stattfand (nur Mo.-Fr.), sind wir zu Madam Tousaud's gelaufen. Dort hat man aus gegebenem Anlass die Figur von Michael Jackson ins Schaufenster gerückt. Entsprechend gross war der Andrang dort. Ein Mitarbeiter von Madam Tousaud's stand bereit, um mit den Kameras der Touristen Fotos aus dem bestmöglichen Winkel zu schießen. Im Inneren ging's ziemlich hoch her, da eine Gruppe von Teenies vor der Figur von Brad Pitt total durchdrehte. Insgesamt alles sehr interessant gemacht. Die Figur von George W. Bush haben wir geflissen ignoriert. Der aktuelle Präsident stand in einem nachgebildeten Oval Office, aber man konnte ich nur vom offiziellen Tousaud-Fotograf mit Obama ablichten lassen; eigene Fotos waren hier ausnahmsweise nicht möglich.

Danach sind wir zum Empire State Building gelaufen. Und natürlich hochgefahren in den 86. Stock. Fantastisch und noch ein Stückchen höher als das Rockefeller Center. Die Organisation war allerdings nicht so toll, da man im 80. Stockwerk nochmal den Fahrstuhl wechseln musste, was aber mit einer ziemlich langen Warteschlange verbunden war. Und die Fenster im 80. Stock waren aus Milchglas. Man konnte also nicht mal rausschauen. Man hatte die Aussicht aus dem 86. Stock bezahlt, aber das hiess noch lange nicht, dass man auch aus dem 80. Stock schauen durfte. Dämlich.

Nicht weit weg ist der Madison Square Garden. In dieser Halle werden riesige Veranstaltungen abgehalten: Basketball, Eishockey, Boxen, Musikkonzerte, usw. Genauer gesagt gibt es dort 2 Hallen. Sozusagen im Keller des Madison Square Gardens befindet sich die Pennsylvania Station, der geschäftigste Bahnhof der USA. Die untere Veranstaltungshalle befindet sich also zwischen Bahnhof und oberer Veranstaltungshalle. Und man hört absolut nix! Die Schall-Isolation ist perfekt!

Abschliessend sind wir dann über den Broadway wieder zurück zum Hotel spaziert (von der 33. bis zur 52. Strasse)...

Bei Madam Tousaud's:


Das Chrysler Builder vom Empire State Building aus gesehen:


Das Empire State Building von unten:


Die obere Veranstaltungshalle im Madison Square Garden (aus einer VIP-Lounge):


29.06., Tag 23: Und da kam er dann, der Abreisetag. Das Flughafen-Shuttle sollte uns um 15:30 Uhr vom Hotel abholen, also hatten wir noch den ganzen Vormittag und den halben Nachmittag Zeit. Wir sind mit der U-Bahn zur 79. Strasse gefahren (nachdem Sandra nur mit Schwierigkeiten durch die Sperre zum Bahnsteig gekommen ist - ihre Metro-Karte war irgendwie defekt) und haben eine schönen Spaziergang durch den Central Park gemacht. Und dieser Park ist wirklich beeindruckend. Man mag sich gar nicht ausmalen, wie Manhattan ohne seine grüne Lunge aussehen würde. Danach haben wir am Times Square zwei grosse Stücken Pizza geholt und auf der Rockefeller Plaza verdrückt. Die letzten Stunden in New York City haben wir dann in vertrauter Umgebung verbracht (Rockefeller Center / Times Square).

Der Shuttle-Van kam dann schon 15:15 Uhr. Hui, mal gut, dass wir (ganz in deutscher Manier) überpünktlich da waren. Der Fahrer nuschelte irgendwas von "viel Verkehr" und er sollte Recht behalten. Auf dem Weg nach New Jersey war der Lincoln-Tunnel zu passieren und die Zufahrten von Manhatten her waren dicht. In New Jersey selbst ging's mal wieder ein Stück über die vertraute Interstate 95 und dann zum Flughafen Newark. Der Flughafen selbst war sehr enttäuschend. Vor der Sicherheitskontrolle nur ein paar Geschäfte und einige Essgelegenheiten. Die Sicherheitskontrolle selbst dauerte ewig und war mal wieder von Chaos geprägt. Die Zuteilung in verschiedene Warteschlangen war absolut unkoordiniert und einige Aufpasser korrigierten die Anweisungen der vorhergehenden Instanz (wobei natürlich die Passagiere erstmal ordentlich angeschnauzt wurden). Im Wartebereich der Gates gab es dann ein kneipenähnliches Restaurant und einen Sandwich-Verkauf. Beides richtig teuer und beide hatten sie nix Vegetarisches anzubieten. Das war mal wieder ein Erlebnis. Wie auch immer, der Rückflug nach München verlief problemlos, wobei wir nur ca. 2 Stunden schlafen konnten, wenn überhaupt. Der Flieger war randvoll und dann gab es da noch zwei Familien mit klitzekleinen Kindern. Na ja, wir hatten schon angenehmere Flüge...

Der "Turtle Pond" im Central Park mit echten Schildkröten:


"The Pond" an der Südost-Ecke des Central Parks:


Mittagspause auf der Rockefeller Plaza:

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