Mittwoch, 21. März 2012

Zypern - eine geteilte Hauptstadt und nochmehr Kultur

Zwischen den beiden Wandertouren hatten wir der geteilten Hauptstadt der Insel, Nikosia (griechisch Lefkosia), einen Besuch abgestattet. Die Altstadt wird von einer wunderbaren Stadtmauer aus der Zeit der Venetianer (ja, die hatten hier auch mal das Sagen) umrahmt. Es gibt ein paar sehr schöne alte Gassen, die restauriert sind und für die Touristen hergerichtet wurden. Allerdings kann man das nicht so recht geniessen, da man stets und ständig angesprochen wird, doch hier beim Schmuck zu schauen oder dort einen Kaffee zu trinken. Die Händler und Restaurant-Lockvögel sind dermaßen aufdringlich, dass man nur schleunigst weitergehen sollte. Hinter den Kulissen, also dort, wo die normalen Leute wohnen, schaut es weniger idyllisch aus. Man könnte nicht recht sagen, ob man sich in Spanien oder Portugal oder Italien befindet, irgendwie ist's alles ähnlich.

Wir haben einen kurzen Abstecher in den türkischen Teil der Stadt unternommen. Die Formalitäten sind minimal:
  • Ausreise aus dem griechischen Teil: interessiert niemanden.
  • Einreise in den türkischen Teil: Man wird höflich gefragt, ob man einen Stempel in den Reisepass wünscht, was man immer verneinen sollte. Daraufhin muss man einen kleinen Zettel mit den wichtigsten Angaben zur Person ausfüllen (Name, Passnummer, Land) und man bekommt ein Visa in Form einen Stempels. Fertig.
  • Ausreise aus dem türkischen Teil: Es gibt einen weiteren Stempel. Fertig.
  • Einreise in den griechischen Teil: Es gibt lediglich eine Zollkontrolle, wo man aber als Ausländer einfach durchgewunken wird. Kontrolliert werden lediglich Zyperer beider Seiten.
Wir haben uns im türkischen Teil eine Moschee angeschaut, die vorher mal eine stattliche Kirche war. Irgendwie befremdlich. Die Kirche war komplett leergeräumt, keine Bestuhlung, kein Altar, keine Kerzen, etc. Stattdessen alles mit Teppichen ausgelegt und Gebetsnischen in Richtung Mekka. Von aussen sah auch alles wie eine Kirche aus, wenn da nicht die zwei Minarette gewesen wären. Wie gesagt, sehr befremdlich.

Ansonsten muss man sagen, dass im türkischen Teil aufgefallen ist, dass man nicht ständig von den Straßenhändlern belästigt wird. Das ist im griechischen Teil richtig schlimm, im türkischen gar kein Problem - entgegen der landläufigen Vorurteile.

Zurück im griechischen Teil haben wir uns noch die Ledra Street, die Einkaufsstrasse, angeschaut. Das Highlight war selbstverständlich der Starbucks ;-)

Heute gab's wieder richtig Kultur. Wir waren im britischen Hoheitsgebiet unterwegs und haben uns ein paar Ausgrabungsstätten angeschaut...

Morgen gibt's noch ein paar Strände in östlicher Richtung und dann geht's auch schon wieder zurück in den Flieger...

Früher Kathedrale, heute Moschee - im türkischen Teil Nikosias:


Blick auf Nikosia, Richtung Norden (türkischer Teil), links die Ledra Street:


Kourion:


Kolossi:

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