Samstag, 27. März 2010

USA 2010: Rückblick

Ja, die zwei Wochen Florida liegen hinter uns. Es war ein sehr interessanter Urlaub, hat aber für Florida ausgereicht. Was gibt's zusammenfassend zu sagen? Florida ist unglaublich flach, eine Aussicht bekommt man nur von den riesigen Brücken. Und Florida ist sehr dicht bevölkert. Dazu kommen noch die Massen an Touristen. Die Menschen sind (aus unserer Sicht) auch dicker als anderswo, was für die USA schon was heissen soll. Auffallend ist auch, dass das Strassennetz den Verkehrsströmen gut angepasst wurde. Wir sind z.B. mehrfach auf verschiedenen Wegen durch St. Petersburg und Clearwater gekurvt, aber immer waren die Strassen sechsspurig, mindestens jedoch vierspurig. Kleiner geht nicht, ausser vielleicht im "alten" Stadtkern von St. Pete. Am anstrengendsten war die Interstate 95 in Miami mit 6 Spuren pro Richtung!

Überhaupt treten in Florida die Gegensätze sehr hervor - zwischen arm und reich, zwischen Stadt und Natur, zwischen Überfluss und Vernunft. Insgesamt ein sehr reizvolles Reiseziel. Hier noch ein paar Stichpunkte zur Abrundung:
  • gefahrene Strecke: 2.700 km / fast 1.700 Meilen
  • Benzinpreise: um die $2,80 pro Gallone, was ca. 0,55 Euro pro Liter entspricht
  • absolutes Highlight: Everglades Nationalpark
  • größte Niete: John U. Lloyd Beach State Park, südlich von Fort Lauderdale
  • übelstes Hotel: "Best Western Oceanside Inn" in Fort Lauderdale, dank der "Spring Break People"
  • schönster Strand: South Beach von Miami Beach
  • Fotos: fast 1.200 (nach erster Durchsicht)
Tankstelle in Clearwater:


Warnhinweise auf einer kalifornischen Sektflasche, sollte man zur Belustigung auch bei uns aufdrucken:

Mittwoch, 24. März 2010

USA 2010: 23.03., Tag 14, Tampa und Clearwater

Heute folgte die Strandrunde, Teil 2. Begonnen haben wir nördlich von Clearwater im Honeymoon Island State Park. Wir sind einen Wanderweg gegangen (4 km) und haben mehrere Fischadler, einen Weisskopfseeadler, einen winzigen Specht und ein Gürteltier gesehen. Nicht schlecht für eine Stunde. Der Strand am Golf von Mexiko war überwältigend. Baden konnt man wegen der Wellen zwar nicht, aber es gab Muscheln im Überfluss. In allen Variationen, auch Schneckenhäuser!

Weiter ging's nach Clearwater Beach, einem breiten, weissen Sandstrand. Trotz der Wellen und des Winds war dort richtig viel los. Nur am Strand, nicht im Wasser. Hier war es das erste Mal, dass das Pier ein Eintrittsgeld kosten sollte. Haben wir schon aus Prinzip nicht gemacht. Pustekuchen!

Die sich anschliessenden Strände nach Süden haben wir dann ausgelassen, haben aber im John's Pass Village gehalten. John's Pass ist ein Durchlass zwischen den Sandinseln in die dahinterliegende Bucht. Und das zugehörige Village ist eine Touri-Falle erster Ordnung. Es ist unglaublich, was dort abgeht. Selbst das Parken ist dort nicht kostenlos ($1 pro Stunde). Unzählige Restaurants und Läden nebeneinander, Jet-Ski und Delfin-Touren, etc. Ein interessanter Mikrokosmos dessen, was Amerikaner unter Unterhaltung verstehen. Sollte man mal gesehen haben, muss man aber auf keinen Fall selbst mögen.

Tja, und nachdem wir heute Abend die Koffer gepackt haben, haben wir uns ein letztes Mal den Sonnenuntergang an der Tampa Bay gegönnt. Morgen geht's leider wieder zurück :-(

Ein Gürteltier im Honeymoon Island State Park:


Honeymoon Island State Park, Fischadler:


Spuren von Waschbären im Honeymoon Island State Park:


Muscheln am Strand des Honeymoon Island State Parks:


Clearwater Beach:


John's Pass Village (man beachte die Pelikane auf dem Dach):


Sonnenuntergang über der Tampa Bay (rechts die State Road #60, am Horizont die Lichter von Clearwater):

USA 2010: 22.03., Tag 13, Tampa und St. Petersburg

Heute ging's nach St. Petersburg. Wir haben uns das dortige Pier angesehen, eine umgedrehte Pyramide. Das Stadtzentrum mit dem Einkaufzentrum "Bay Walk" kann man total vergessen, absolut nix los. Nach einer sehr interessanten Fahrt im städtischen Trolley inkl. Stadtführung für 25 Cent sind wir beim Dali-Museum ausgestiegen. Dort kann man einige Bilder, Skulturen und Goldschmuck von Dali bewundern. Sehr lohnenswert. Insgesamt ist St. Petersburg aber eher eine enttäuschende Stadt.

Am Nachmittag ging's weiter zur Strandtour, Teil 1. Angefangen ganz im Süden im Fort DeSoto Park. Von dort kann man die Skyway Bridge wunderbar sehen. Vom Fort selbst ist nur noch ein geringer Teil geblieben. Interessant sind die Kanonen, welche aber nie einen Schuß auf ein feindliches Schiff abgegeben haben. Nach einem weiteren Stop in Pass-A-Grille (ja, der Ort heisst wirklich so) haben wir unterwegs noch unser chinesisches Abendessen aufgegabelt und sind zurück ins Hotel.

St. Petersburg, The Pier:


Blick vom Südstrand des Fort DeSoto Park's zur Skyway Bridge:


Fort DeSoto (Kanonen von 1901):


Weststrand im Fort DeSoto Park:

USA 2010: 21.03., Tag 12, Fahrt von Naples nach Tampa

Heute sollte es Regen geben und bereits vor dem Mittag war er da. Regen heisst leider: Wasser aus Kübeln. Wir haben die Interstate 75 in Richtung Norden genommen und haben Naples und Fort Myers umfahren. Ab Punta Gorda sind wir dann auf die Küstenstrasse gefahren, haben aber vom Meer nicht viel gesehen. Anhalten hätte wegen des Wetters sowieso nicht gelohnt. Ab Sarasota kann man dann wieder über die vorgelagerten Inseln fahren, was bei Sonne sicherlich richtig schön ausgesehen hätte. Wir haben's trotzdem gemacht. Wenn wir schon mal da sind ;-) Danach ging's auf der Skyway-Bridge (Interstate 275) über die Bucht von Tampa. Wow, die Brücke ist wirklich riesig! Auf dem Weg nach Tampa und zum Hotel sind wir durch das südliche St. Petersburg gefahren mit den immer gleichen Einkaufzentren, Supermärkten, Fast-Food-Restaurants, Tankstellen, Hotels und Motels. Kilometerlang. Immer wieder das gleiche. Wie in jeder Stadt. Ehrlich, ich kann's nicht mehr sehen. Es ist traurig, dass sich dieser Teil der Städte so gar nicht unterscheidet. Scheint aber hier niemanden zu stören.

Das Hotel in Tampa liegt zusammen mit einigen anderen auf einer kleinen Insel am nordöstlichen Ende der Tampa Bay. Der vierspurige Highway von Tampa nach Clearwater durchschneidet die Insel in zwei Hälften. Wir haben ein Zimmer von der Strasse weg, was bedeutet, dass wir nur das nördliche Ende der Bay sehen können, dafür aber deutlich weniger von der Strasse haben. Hinter dem Hotel verengt sich die Bucht zwischen Mangroveninseln in eine Art Kanal und dort haben wir am Abend zwei Delfine gesehen. Grandios!

Skyway Bridge:


USA 2010: 20.03., Tag 11, Naples

Die Wettervorhersage versprach einen weiteren sonnigen Tag und sie sollte Recht behalten. Gleich morgens haben wir uns nochmal auf den Weg nach Süden zum Evergaldes Nationalpark gemacht. Wir haben uns auf einer Bootsfahrt durch die "Ten Thousand Islands" schippern lassen. Na ja, zehntausend Inseln sind es nicht, aber mit Sicherheit unübersichtlich viele. Nicht weit vom kleinen Hafen am Besucherzentrum haben wir Manatees gesehen, genauer gesagt ein paar Manatee-Nasen, die gleich wieder unter Wasser verschwanden. Auf dem weiteren Weg zwischen den Inseln hindurch in Richtung Golf von Mexiko gab's dann noch einen Fischadler, bevor wir auf eine Gruppe von Delfinen gestossen sind, die mehr als eine halbe Stunde um unser Boot geschwommen sind. Wirklich fast zum Anfassen! Der Ausflug mit dem Schiff hatte sich echt gelohnt...

Am Nachmittag waren wir dann in Naples und sind quer durch die Stadt zum Strand gebummelt. Eine nette Stadt, aber preislich eher am oberen Ende angesiedelt. Der Strand ist toll, besonders das Pier, wo die Pelikane auf einen Happen von den zahlreichen Anglern warten. Überhaupt ist Angeln hier in Florida der totale Volkssport. Überall Angler (an Flüssen, Brücken, Piers) und in jedem Hafen gibt's Angebote zum Hochseefischen. Und passend dazu natürlich haufenweise Angelläden ("Bait & Tackle"). Na ja, wem's gefällt.

Nach Naples haben wir dann noch einen kurzen Abstecher nach Bonita Springs in ein Outlet-Zentrum gemacht. Das war ganz in Ordnung zum Bummeln und da die meisten Geschäfte auch schon in Fort Lauderdale waren, haben wir nicht viel gekauft. Zum Glück ;-)

Fischadler im Everglades Nationalpark:


Delfine im Everglades Nationalpark:


Die letzte der "Ten Thousand Islands" vor dem Golf von Mexiko:


Naples, 5th Avenue:


Auf dem Pier von Naples:

Samstag, 20. März 2010

USA 2010: 19.03., Tag 10, Naples

Heute ging's von Naples aus nach Norden. Zuerst zum Lover's Key State Park, wo es einen herrlichen weissen Strand mit Unmengen von Muscheln gibt. Wir haben nur eine kleine Runde zu Fuß gedreht und die Trails ausgelassen. Als wir mittags abgefahren sind, war der Parkplatz bereits randvoll... Übrigens, vom Parkplatz bis zum Strand sind es ca. 300 Meter, selbstverständlich ebenerdig. Damit man diese "Entfernung" aber nicht selbst zurücklegen muss, fährt ein kostenloses Bähnle. Unbeschreiblich.

Weiter mit dem Auto durch Fort Myers Beach (total zugebaut) und Fort Myers (ebenfalls eher langweilig) über die Brücke nach Sanibel Island und Captiva Island. Dort ging's nur noch im Schritttempo vorwärts. Von den Stränden sieht man dort nicht so riesig viel, weil überall Parkverbot ist und ausserdem viele Teilstrecken Privatstrand sind. Am nördlichen Ende von Captiva Island hatten wir dann das riesige Glück, einen kostenlosen Parkplatz bei einem kleinen Einkaufszentrum zu ergattern, haben uns bei Starbucks einen Frappuchino und einen Milchshake geholt und an den nahen Strand gesetzt. Die Aussicht war toll, die Sonne prächtig, aber der Wind recht kalt. Nicht so wirklich Badewetter.

Auf dem Rückweg zum Hotel haben wir dann bei der Koreshan State Historic Site angehalten. Das war früher einmal eine Siedlung einer religiösen (christlichen) Gruppe, die sich in den 1960ern aufgelöst haben, da sie sich praktisch am Aussterben befanden. Heute kann man einige der historischen Gebäude aus der Zeit um 1900 besichtigen. Das Highlight ist aus unserer Sicht aber der Naturlehrpfad, der direkt am nahen Estero River entland führt (Bambus, Palmen, etc). Neben einer scheuen Schlange haben wir noch ein herumstöberndes Gürteltier gesehen.

Lover's Key State Park, hinten die Hochhäuser von Naples:


Das Beste an Captiva Island:


Koreshan State Historic Site:


Koreshan State Historic Site, Estero River:

Freitag, 19. März 2010

USA 2010: 18.03., Tag 9, Fahrt von Florida City nach Naples

Die gute Nachricht zuerst: es hat heute nicht geregnet. Die Fahrt ging heute auf dem Highway #41 Richtung Westen. Man fährt dort direkt an der nördlichen Grenze des Everglades Nationalparks entlang. Im "Shark Valley" haben wir angehalten. Keine Angst, es gibt dort keine Haie. Dafür aber Alligatoren. Haufenweise Alligatoren. Vom Besucherzentrum führt eine für den Autoverkehr gesperrte Stichstraße nach Süden zu einem Aussichtsturm und von dort über eine kurvige Straße wieder zurück. Insgesamt sind das 24 km. Man kann entweder mit einem Bähnle dorthin fahren oder Fahrräder ausleihen und selbst in die Pedale treten. Logisch, wir haben die Fahrräder genommen. Wir haben unterwegs unzählige Alligatoren gesehen, teilweise direkt am Straßenrand. Und noch mehr Reiher und andere Vögel, sowie zahlreiche Schildkröten. Der Blick vom Aussichtsturm war toll, Graslandschaft mit einzelnen Bauminseln in alle Richtungen, unterbrochen von Wasserflächen und Tümpeln. Der Rückweg war allerdings sehr beschwerlich, da wir die ganze Zeit gegen den Wind radeln mussten :-(

Direkt nördlich des Nationalparks schließt sich das Big Cypress National Preserve an. Das Gebiet steht unter der Verwaltung der Bundesregierung, hat aber nicht den Status eines Nationalparks, da die Regelungen hier nicht so streng sind. Die Landschaft ist ähnlich, aber es gibt neben den Wassergrasflächen mehr Zypressenwälder, Palmen und subtropischen Urwald. Wir haben insgesamt 3 Naturlehrpfade absolviert, zwei davon komplett über Bretterwege. Sehr interessant alles.

Unterwegs haben wir dann in Ochopee gehalten. Ich habe am kleinsten Postamt der USA (siehe Foto) einige Briefmarken gekauft und auf die Postkarten in die Heimat geklebt. Ich hoffe, die Empfänger wissen das auch zu schätzen ;-)

Unser Hotel liegt heute (und die kommenden beiden Nächte) ausserhalb von Naples direkt an der Interstate 75, der Alligator Alley. Die Fenster sind hervorragend schallisoliert, so dass man nicht die Autobahn, sondern eher die Klimaanlagen des Hotels hört. Wegen der körperlichen Betätigung hatten wir beschlossen, uns bei Pizza Hut eine schöne Pepperoni-Pizza zu holen. Sie war köstlich, kann ich nur sagen.

Shark Valley, Alligatoren in allen Größen:


Shark Valley, Schildkröten und Reiher:


Im Shark Valley muss man mindestens 5 Meter Abstand zu sämtlichen Tieren halten, was manchmal aber nicht einfach ist:


Das kleinste Postamt der USA in Ochopee:

Donnerstag, 18. März 2010

USA 2010: 17.03., Tag 8, Fahrt von Key West nach Florida City

Die Nacht in Key West war himmlisch ruhig. Leider haben die Wolken vom Vorabend damit begonnen, ihren Balast abzulassen. Es hat bis ca. 14:00 Uhr in Strömen geregnet. Die Fahrt zurück zum Festland haben wir dann ohne Zwischenstopp absolviert.

Heute stand der Everglades Nationalpark auf dem Programm. Nach dem obligatorischen Halt am Besucherzentrum und einem kurzen Sandwich-Mittagessen im Auto hatten wir den Tag bereits als verloren abgehakt. Aber, welch Wunder, der Regen hat plötzlich aufgehört. Einfach so! Und im Laufe des Nachmittags kam echt die Sonne nochmal raus. Eine Stichstraße führt vom Besucherzentrum 40 Meilen (64 km) mitten durch die Everglades bis nach Flamingo direkt am Meer. Wir haben dann insgesamt 4 kurze Rundwege absolviert: 1) Grasland + Wasser (inklusive einiger Alligatoren), 2) subtropischer Urwald, 3) nochmal Grasland, 4) Mangroven. Alle waren wirklich sehr interessant. Es gab unglaublich viele Vögel unterwegs, besonders Reiher in allen Größen. Ebenfalls positiv: es sind nur sehr wenige Mücken unterwegs.

Morgens geht's auf einem anderen Highway durch die Everglades bis an den Golf von Mexiko. Es soll dann nachmittags wieder regnen :-(

Unser erster Alligator:


In den Everglades:


Zwei kleine Eulen:


Mangrovenwald:

USA 2010: 16.03., Tag 7, Fahrt von Fort Lauderdale nach Key West

Die dritte "Spring Break"-Nacht war nochmal anstrengend (00:00 Uhr, 03:00 Uhr und 04:00 Uhr tierischer Lärm). Negativ für unser Schlaf-Saldo. Als kleines Trostpflaster gab's wenigstens für diese letzte Nacht das Geld zurück. Positiv für die Reisekasse.

Auf dem Weg nach Key West haben wir uns den Luxus der kostenpflichtigen Florida Turnpike gegönnt und sind so recht flott an Miami vorbei gekommen. Weiter dann auf dem Highway #1 Richtung Süden. Vom Festland bis Key West sind es dann nochmal 107 Meilen, die man über zahlreiche Brücken zurücklegt. Teilweise ist die Fahrt über die Keys aber auch langweilig, da man entweder durch gesichtlose und verbaute Städte fährt oder wegen des regenwaldartigen Bewuchses links und rechts nichts sieht. Interessant sind einige der Brücken und die Streckenabschnitte, die direkt am Wasser entlang führen. Das Highlight ist natürlich die 7 Mile Bridge (11 km lang).

In Key West haben wir dann ein wunderbar ruhiges Hotel bezogen, leider nur für eine Nacht. In der Stadt selbst waren wir dann zu Fuß unterwegs und sind einmal kreuz und quer durch die Altstadt gelaufen. Dort ist dann auch der südlichste Punkt der kontinentalen USA, nur 90 Meilen (145 km) von Kuba entfernt. Wie gesagt, bis zum Festland Floridas sind es über 100 Meilen... Die tägliche Party am Sunset Pier zum Sonnenuntergang haben wir uns dann gespart, weil es bereits dick bewölkt war, leider. Zurück im Hotel haben wir erstmal unsere Blasen an den Füßen verarztet. Sandra führt die Statistik an (4), ich hinke noch etwas hinterher (2).

Unterwegs auf den Keys:


7 Mile Bridge (man sieht hier nur die Hälfte der Brücke):


Der südlichste Punkt der kontinentalen USA:


Warten auf den Sonnenuntergang (hinter den Wolken):

Dienstag, 16. März 2010

USA 2010: 15.03., Tag 6, Fort Lauderdale

Nach der zweiten "Spring Break"-Nacht (mit Ohrenstöpseln) ging es heute nach Miami, genauer gesagt nach Miami Beach. Die Fahrt dorthin über die Interstate 95 war nervenaufreibend. In Miami Beach gibt es im Wesentlichen zwei interessante Dinge: 1. den Strand, 2. den Art-Deco-Bezirk. Der Strand ist wirklich spitze, noch besser als hier in Fort Lauderdale; breiter, flacher, mit pastelfarbenen Strandhäuschen für die Rettungsschwimmer. Die Farbgebung ist passend zu den zahlreichen Art-Deco-Gebäuden in der Stadt. Wirklich sehenswert, diese teils vorbildlich renovierten Häuser aus den 20er Jahren. Ansonsten gibt es an den beiden Touri-Strassen (Ocean Drive & Collins Avenue) viele kleine und große Hotels und Restaurants. Nix mit Fast Food oder irgendwelchen Ketten.

Auf dem Weg zurück nach Fort Lauderdale haben wir dann im John U. Lloyd Beach State Park angehalten, um dort einen Naturlehrpfad zu gehen. Der wurde aber schon vor einiger Zeit abgesperrt (entgegen den Informationen in der Park-Broschüre und im Internet). Leider war auch das Pier an der Einfahrt zum Port Everglades (dem Hafen von Fort Lauderdale) abgesperrt, so dass der Parkeintritt nicht kostenlos, aber komplett umsonst war :-(

Zurück in Fort Lauderdale haben wir uns dann nochmal zum Strand begeben. Nach einer halben Stunde Joggen am Strand habe ich mich dann in die kühlen Fluten des Atlantiks gestürzt.

Morgen geht's weiter nach Key West.

Miami Beach:


Ein Hotel im Stil des Art Deco:


Abkühlung im Atlantik am Strand von Fort Lauderdale:

Montag, 15. März 2010

USA 2010: 14.03., Tag 5, Fort Lauderdale

Die gute Nachricht zuerst: Heute Nacht wurde die Uhr auf Sommerzeit (Daylight Saving Time) vorgestellt, so dass der Zeitunterschied zu Deutschland nur noch 5 Stunden beträgt. Die schlechte Nachricht: Im Hotel wohnt auch eine Horde junger Leute, die irgendwie den "Spring Break" etwas vorverlegt hat und bei uns im Hotel abgestiegen ist. Zusätzlich zu der Stunde Zeitumstellung hat uns damit noch mindestens eine weitere Stunde Schlaf gefehlt :-(

Heute Vormittag haben wir unser ökologisches Gewissen etwas über Bord geworfen und eine Fahrt mit einen Propellerboot durch die Everglades gemacht. Das war sehr interessant und sehr laut. Die Landschaft mit diesen riesigen Wasserflächen und Grasbüscheln ist echt faszinierend. Aligatoren haben wir in freier Wildbahn nicht gesehen (wäre auch ein Wunder gewesen), dafür aber im angeschlossenen Tiergehege. Na ja, da darf man nicht zu anspruchsvoll sein.

Ab Mittag haben wir uns dann voll dem Shopping hingegeben. Die Sawgrass Mills Mall ist die größte Einkaufspassage Nordamerikas und das ist wirklich nicht übertrieben. Nach 6 Stunden sind wir mit vollen Tüten zurück zum Auto gewankt und hatten uns wirklich nur die Läden herausgepickt, die interessant waren. Würde man alle Geschäfte abklappern wollen, wäre man sicher Tage beschäftigt! Aber wir haben es dann pünktlich zum Sonnenuntergang zum Stand geschafft (dank der Zeitumstellung). Da gab's dann mitgebrachtes chinesisches Essen, Pizza und Sekt. Den Sekt natürlich getarnt aus Plastikbechern, denn die Sektflasche wäre am Strand nicht gut angekommen. Man muss sich halt anpassen...

In den Everglades:


Am Strand von Fort Lauderdale: