Das Titanic-Museum war spitze! Alles wirklich super aufbereitet und kein bischen langweilig. Es gibt in dem Gebäude sogar eine Art Seilbahn, auf der man mit 4er Gondeln durch einen riesigen dekorierten Raum "geflogen" wird. Es mutet zuerst wie eine Art Geisterbahn an, aber die Gondeln hängen an Seilen an der Decke und können aufwärts und abwärts bewegt und auch nach links und rechts gedreht werden. Es gibt im Museum viele Fotos zu sehen und es wird immer wieder Bezug auf die Lebensgeschichte einzelner Passagiere genommen. Bis zum bitteren Ende.
Nach dem Museum sind wir zum Titanic-Dock gelaufen. Man kann das riesige Trockendock anschauen und das zugehörige Pumpenhaus. Wenn man so unten im Dock steht, merkt man erst wirklich, wie große dieses Schiff war.
Wir sind von dort in den Hop-On-Hop-Off-Bus eingestiegen und haben am Nachmittag die Stadtrundfahrt gemacht. Verkehrschaos pur wiedermal. Am interessantesten war aber die Fahrt durch die Stadtviertel der "Troubles" ("Unruhen"), wobei das eigentlich nur eine harmlose Umschreibung für einen Bürgerkrieg ist, wenn man die tausenden von Toten im Laufe der Jahre bedenkt. Die Route führt direkt an einer "Peace Wall" ("Friedensmauer") entlang. Da steht zwischen zwei Wohnvierteln eine mehr als 5 Meter hohe Mauer aus Stein, Blech und Maschendraht. Unvorstellbar und unbegreiflich - in einem zivilisierten Land, in Europa. Im Viertel der (protestantischen) Royalisten weht der britische Union Jack (siehe Flagge oben) und die Fahne von Ulster (Nordirland). Im Viertel der (katholischen) Nationalisten sind Wandbilder an den Häusern, die IRA-Leute als Helden darstellen.
Morgen gibt's nochmal eine Dosis Kultur...
Titanic-Dock
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Peace Wall |
Mural (Wandbild) für Bobby Sands |
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