Nach einer besonders langen Nacht (Zeitumstellung auf Winterzeit) ging es heute weiter auf dem SH 6 nach Norden. Die Küste erinnert hier teilweise an den Highway #1 bei Big Sur, Kalifornien. Die Felsen vor der Küste, die bewaldeten Berge und die gewundene Strasse. Okay, hier fahren fast nur japanische Autos herum (ein Alptraum für viele Amis) und es gibt keine Hippie-Kommunen. An der Tasman-See haben wir zwei Zwischenstopps eingelegt. Zum einen bei den Pancake Rocks, den Pfannkuchen-Felsen. Die Felsformationen sehen dort wie übereinander gestapelte Pfannkuchen aus und werden langsam, aber sicher von der Brandung zerfressen. Das ist wirklich eindrucksvoll anzuschauen. Es gibt einen bequemen Rundweg, für den man etwa 20 Minuten benötigt. Der größte Teil ist rollstuhltauglich ausgebaut. Ein touristisches Muss eben...
In der Nähe von Westport haben wir uns dann noch eine Robbenkolonie angeschaut. Putzig diese Tierchen. Hauptsächlich war Nachwuchs anwesend, der über die Felsen kletterte (wenn man das bei Robben so nennen kann) und in einem geschützten Bereich durchs Wasser tollte. Zum Mittagessen haben wir uns in Westport einen Subway gesucht. Ein großer und ein kleiner Supermarkt, ein paar Restaurants und Läden, ansonsten abseits der Hauptstraße ein total verschlafenes Nest.
Der SH 6 biegt bei Westport von der Küste ab und führt landeinwärts über fast 100 Kilometer durch ein Flusstal. Die Streckenführung ist teilweise abenteuerlich, hat mehrere einspurige Brücken, zwei Ampelanlagen und kann es mit einer guten Alpenstraße aufnehmen. Das Tal verengt sich auf mehreren Abschnitten zu einer schmalen Schlucht. Im oberen Teil gab es dann nochmal Gelegenheit für einen Zwischenstopp. Dort kann man über Neuseelands längste Hängebrücke gehen. Man entrichtet den Eintrittspreis und hat 110 Meter Brücke vor sich. Mit freier Sicht nach allen Seiten, auch nach unten (durch Gitterroste). Ein großes Gefühl von Freiheit, im doppelten Sinne! Und das gilt ganz besonders für diejenigen unter uns, die Höhenangst haben (ohne Namen zu nennen). Ist man drüben angekommen und hat wieder sicheren Boden unter den Füßen, sollte man nicht zu lange verweilen, da man sonst von den Sandfliegen aufgefressen wird. Also, nochmal 110 Meter Freiheit geniessen und zurück zum Parkplatz...
Es war den ganzen Tag bewölkt und in Nelson hat uns dann der Regen eingeholt. Nelson liegt an der Nordküste der Südinsel. Wir können also behaupten, dass wir an der gesamten Westküste (von Haast bis Westport) keinen Tropfen Regen gesehen haben. Das war ein riesiges Glück, denn normalerweise regnet es dort viel und ausdauernd. Nun die schlechte Nachricht: morgen soll's regnen und am Dienstag dann evtl. etwas besser werden. Für Mittwoch und die Überfahrt mit der Fähre ist Sturm angesagt. Prost Mahlzeit!
Pancake Rocks:
Vorsicht, Pinguine:
Faule Robben bei Westport:
110 Meter Freiheit:
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